Die Weinkenner unter Ihnen werden wissen, dass der italienische Wein Barolo zu den besten Weinen gehört, die zurzeit auf dem Markt zu haben sind. Er kann auf eine jahrhundertelange Geschichte zurückblicken, die großen Einfluss darauf hatte, wie wir heute Weine herstellen.
Es gibt viele namhafte Hersteller großer Barolos, aber heute möchten wir uns die Azienda Agricola Elvio Cogno und ihren Cogno Barolo Bricco Pernice 2009 mal etwas genauer ansehen.
Anders, als viele der alteingesessenen anderen namhaften Weinproduzenten, ist Cogno vergleichsweise noch nicht lange im Geschäft. Allerdings sagt diese Tatsache nicht das Geringste über die Qualität der Weine aus, und die Azienda konnte sich innerhalb kürzester Zeit einen wunderbaren Ruf bei der Herstellung großartiger Barolos durch die Verbindung klassischer Methoden mit modernster Technik machen.
Die Geschichte des Elvio Cogno Weingutes
Die Casscina Nuova sitzt auf der Hügelkuppe des Bricco Ravera. Von hier aus hat man einen wunderbaren Blick auf Novella in der Langhe, einer für ihren Weinbau bekannten Region in Piemont. Das Elvio Cogno Weingut zählt zu einer der nur elf Gemeinden in denen Barolo hergestellt wird.
Das Gut selbst ist ein wunderbarer Anblick. Der Gutshof stammte aus dem 18. Jahrhundert und wurde liebevoll renoviert. In ihm befindet sich auch der Weinkeller. Er ist so weit das Auge reicht von Weingärten umgeben. Sowohl das Gebäude selbst als auch die Landschaft, die es umgibt sollten dem wahren Liebhaber italiensicher Weine auf jeden Fall einen Besuch wert sein.
Man begann 1990 damit, ernsthaft Wein zu produzieren als Cogno sich aus einer langjährigen, erfolgreichen Partnerschaft mit Marcarini in La Morra löste. Die Familie Cogno setzte also mit dem erlernten Wissen das umliegende Weinland wieder in stand, was es ihr ermöglichte Trauben zu kultivieren, die es ihnen erlauben würden, einen wahrhaft erstaunlichen eigenen Barolo zu kreieren.
Heute erstrahlt das Gut in altem Glanze und die Weingärten gehören zu den eindrucksvollsten in ganz Italien. Zusammen mit der natürlichen Landschaft aus Hügeln und Tälern und dem blauen Himmel erschaffen sei ein Bild, das einem berühmten Aquarell entsprungen zu sein scheint.
Die Aussicht ist so spektakulär, dass man ihr den Spitznamen ‘Petorchino’ gegeben hat – die wörtliche Übersetzung würde „Blaue Füße“ lauten. Ein äußerst passender Name, da das Anwesen bei Sonnenuntergang unter einem türkis-blauen Himmel in Szene gesetzt wird. Ein Anblick von großer Schönheit.
Heute steht das Weingut unter der Leitung von Nadia Cogno und ihrem Mann Valter Fissore, die die große Tradition der Weinherstellung der Cognos fortsetzen. Das Wissen und die Erfahrung von vier Generationen fließen in jeden Jahrgang mit ein, der hier hergestellt wird. Besonders der Einfluss Nadjas Vaters ist spürbar, der als erster auszog um einen Wein mit Namen Cogno zu kreieren.
All dies führte dazu, dass sich das Cogno Weingut in den letzten Jahren bei der Herstellung wahrhaft großer italiensicher Weine einen Namen machen konnte, wobei ganz besonders der Barolo geschätzt wird.
Der Cogno Barolo Bricco Pernice 2009
Der wahrscheinlich berühmteste Barolo, der von diesem Unternehmen hergestellt wurde ist der Cogno Barolo Bricco Pernice 2009, der nach dem Liebesnest des Rebhuhnes benannt wurde, und sicherlich die interessanteste und komplexeste Aromenkombination aller hier hergestellten Weine aufweist.
Dieser spezielle Jahrgang ist das Ergebnis jahrelanger Erfahrung auf allen Gebieten der Weinherstellung, über die diese Familie verfügt, gepaart mit jahrelanger Forschungsarbeit um die Formel zu überarbeiten und zu perfektionieren. Der Traum war es einen wahrhaft großen Barolo zu kreieren. Dieser Traum begann mit Elvio Cogno und hat sich nun durch seine Tochter und ihren Ehemann erfüllt.
Dieser Wein ist im Grunde genommen die logische Fortsetzung all der Arbeit, die Elvio hier in La Morra geleistet hat. Nun haben seine Familie und er allerdings die Freiheit, ihre Weine genau so zu verarbeiten, wie es ihnen gefällt. Ihnen gehört einer der schönsten Weingärten der heutigen Zeit. All diese Faktoren haben zum Entstehen eines wahrlich klassischen Barolo beigetragen, der von jedermann, vom Kenner bis zum Wein-Neuling, genossen werden kann.
Er reift drei Jahre lang und ist technisch eine Meisterleistung der Weinherstellungskunst. Er verfügt über eine Tiefe und Weichheit, die ihn aus einem hart umkämpften Feld hervorstechen und sich von der Konkurrenz abheben lassen. Er ist ein wunderbar ausgewogener Wein und es ist eine Freude, ihn zu trinken. Man bemerkt sofort wunderbare Frucht-, Kaffee- und Anisnoten, außerdem eine starke Ausprägung der Tannine, die dem Wein scharf und äußerst befriedigend im Abgang machen. Viele Weinliebhaber sind der Überzeugung, dass er sogar noch besser wird, wenn man ihn noch etwas in der Flasche lagert und nach dem Öffnen ein wenig der Luft aussetzt, doch das ist natürlich reine Geschmackssache.
Ungeachtet dessen, hat der Wein durchweg begeisterte Kritiken in zahlreichen namhaften Magazinen erhalten und ist es auf jeden Fall wert verkostet zu werden. Jeder sollte ihn mal probieren, wenn er die Gelegenheit dazu hat, besonders Liebhaber von Barolos.
Passt wunderbar zu…
Steak – Die fruchtigen und doch faszinierenden Aromen passen wunderbar zu rotem Fleisch, mit Steak ganz an der Spitze aller Gerichte, die das Beste aus dem Wein herausholen. Der scharfe Abgang bedeutet, dass der Gaumen nicht vom Wein über die Maßen beansprucht wird. Und somit komplettiert der Wein eher den Geschmack des Steaks als ihn zu überdecken.
Federwild – Auch ein eher reichhaltiges Gericht, obwohl es natürlich über einen vollkommen anderen Geschmack verfügt als Steak. Dass er zu diesem Gericht passt, zeigt auch die Vielseitigkeit dieses Barolo, der mit nahezu jedem Gericht genossen werden kann und zu dessen Genuss beiträgt.
Milde Käsesorten – Ein starker Käse wird einen Barolo geschmacklich überdecken, besonders einen solch raffinierten Barolo wie diesen. Deswegen sollte man ihn besser mit milderen Käsesorten kombinieren, die seine Fruchtigkeit voll zur Geltung bringen.
