Emilia-Romagna ist eine der einflussreichsten Regionen Italiens und liegt im Norden Mittelitaliens, nicht weit von den nördlichen Landesgrenzen entfernt. Diese Region setzt sich aus den früheren Regionen Emilia und Romagna zusammen, die beide ihren Platz in der Geschichte dieses wunderbaren Landes haben. Hier leben mehr als 4 Millionen Bürger und Emilia-Romagna beherbergt außerdem die wunderbare Stadt Bologna.
Der große Einfluss der Region erklärt sich aus der Tatsache, dass sie zu den reichsten und wirtschaftlich am besten erschlossenen Regionen Italiens zählt. Um genau zu sein, zählt sie zu den am besten erschlossenen Gebieten Europas und besonders in Bologna sind der Lebensstandard und die Sozialleistungen um einiges besser als anderswo in Italien.
Die Region ist auch kulturell eines der Zentren Italiens und kann auf eine lange Tradition in Kunst und Erziehung zurückblicken. Hier befindet sich auch die Universität von Bologna. Sie ist die älteste Universität der Welt. Sie wurde im architektonischen Stil der Renaissance erbaut, verfügt über viele Kunstwerke und ist auf jeden Fall einen Besuch wert.
Wenn man all dies mit der Tatsache paart, dass hier solch legendäre Fahrzeuge wie Ferraris und Lamborghinis hergestellt werden, dann wird ziemlich schnell klar, warum Emilia-Romagna so wohlhabend und populär ist.
Und selbstverständlich verfügt auch sie, wie so viele andere Gegenden Italiens, über eine langjährige, traditionsreiche Weinkultur. Einige der besten Weine Italiens stammen aus diesem Gebiet. So z.B. die Weine des Herstellers Castellucio, die zwar recht neu in der italienischen Wein-Szene sind, sich jedoch dank der Qualität ihrer Weine bereits einen sehr guten Ruf schaffen konnten.
Die Geschichte des landwirtschaftlichen Betriebes Castellucio
Im Gegensatz zu vielen anderen Weingütern in der Region, entstand das Weingut Castellucio erst Mitte der 70er Jahre des 20. Jahrhunderts. Dank der technischen und önologischen Leitung durch den berühmten Vittorio Fiore, gelang es dem Unternehmen jedoch innerhalb kürzester Zeit, sich einen Namen zu machen. Dies lag vor allem an der ausgewogenen Komposition seiner Weine und der Sorgfalt, mit der man darauf achtete, die besten Trauben zu produzieren.
Das Unternehmen brachte Qualitätsprodukte unter Verwendung von zur damaligen Zeit äußerst mutigen und innovativen Techniken hervor. Und so erzielte man sehr schnell eindrucksvolle Resultate. Dieser Nukleus von 6 Hektar unter Reben, brachte solche Spitzenprodukte wie den Sangiovese Ronco delle Ginestre und den Sauvignon Blanc Ronco del Re hervor.
Und obwohl Fiore an der Herstellung dieser Weine maßgeblich mitgewirkt hatte, war es doch erst Ende der 90er Jahre, dass er dem Unternehmen als Ganzes seinen eigenen Stempel aufdrückte. Dies führte dazu, dass er sich entschloss, 1999 zusammen mit seinen Brüdern Ermanno und Gianmichele sowie seinem Sohn Claudio die Hauptanteile des Weingutes zu kaufen. Da auch Claudio Önologe war, war man sich sicher, dass das Gut sich auch langfristig in fähigen Händen befinden würde, wenn man es zum Familienbesitz machte. Dieser Schachzug etablierte Vittorio Fiore als einen der wahrhaft großen Weinmacher seiner Generation, denn schon bald machte der Respekt, den man ihm als beratender Önologe des Weingutes entgegengebracht hatte, wahrer Bewunderung für seine Talente Platz. Und sein Ruhm wuchs auch international, was er vor allem der Qualität seiner Weine und der Anwendung innovativer Herstellungstechniken, mit denen es ihm gelang, neue Aromen zu erzeugen, verdankte.
Die Weingärten
Die Weinberge des Castelluccio Weinguts befinden sich zwischen Faenza und Forli und liegen je nach Weinberg zwischen 250 – 5000 m hoch. Außerdem hat die Region eine enge Verbindung zum berühmten Weinbaugebiet der Toskana. Die Weinberge liegen in einem Gebiet, das als „Alte Toskana“ bekannt ist.
Alles in allem gehören rund 50 Hektar Anbaufläche zum Gut. Davon stehen 12 Hektar unter Reben, so dass die Produktion relativ gering ausfällt. Allerdings wird das durch die unglaubliche Qualität der Weine, die hier erzeugt werden, wieder wettgemacht.
Dies liegt unter anderem daran, dass das Land selbst sich bestens zum Weinbau eignet, insbesondere in den „Ronchi“ genannten Regionen, die in ganz Italien dafür bekannt sind, dass sie extrem hochwertige Weine hervorbringen.
Es werden hauptsächlich Sangiovese und Sauvignon Sorten angebaut wie z.B. Sangiovese, Cabernet Sauvignon und Sauvignon Blanc, für die der Hersteller eine besondere Vorliebe hat.
Der Sangiovese dieses Weinguts hat sich einen Ruf geschaffen, der ihn von ähnlichen Weinen dieser Art abhebt. Dank der Bodenbeschaffenheit ist die Traube von exzellenter Qualität und aus ihr werden Weine kreiert, die zu den besten der Welt gehören. Der vielleicht berühmteste unter ihnen ist der Castelluccio Sangiovese Ronco delle Ginestre 2001.
Der Wein
Seinen aromatischen und vollen Geschmack verdankt der Castelluccio Sangiovese Ronco delle Ginestre 2001 dem Land, auf dem die Reben wachsen. Er ist ein Beweis für die Güte der Region und die Qualität der Arbeit, die in den Weingärten geleistet wurde, um einen perfekten Wein zu kreieren.
Dieser Wein ist unter anderem vor allem für seine gute Lagerfähigkeit bekannt und viele Weinliebhaber lassen ihn mindesten acht Jahre reifen, bevor sie die Flasche öffnen. Man könnte sogar so weit gehen zu behaupten, dass der 2001 Jahrgang erst jetzt seine volle Reife und sein volles Aroma entfaltet hat.
Ist die Flasche dann geöffnet, zeigt der Wein Aromen von Kiefernnadeln, Schokolade, Zimt und verschiedenen Kräutern und Gewürzen. Es ist ein komplexer, vollmundiger Wein, der sich besser zum Genuss zu einem reichhaltigen Essen eignet und nicht so sehr als erfrischendes Getränk, da der hohe Tanningehalt den Gaumen leicht überfordern kann, wenn man den Wein einfach so trinkt.
Er ist jedenfalls einer der wahrlich großen italienischen Weine und auch spätere Jahrgänge können durchaus ihrem Ruf gerecht werden. Es gibt nur einen einzigen Grund, aus dem der internationale Ruhm von Vittorio Fiore noch zu steigern ist und dieser Grund sind Weine wie dieser.