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Eine kurze Geschichte Liguriens

Ligurien ist vielleicht die am wenigsten geschätzte Region Italiens, zumindest was den Weinbau angeht. Sie liegt in Italiens Südwesten und ist besonders für ihre wunderschönen Strände bekannt. Allerdings ist sie für die meisten Touristen nicht die erste Wahl, wenn es um die Wahl eines Urlaubsziels geht.

Ligurien ist jedoch durchaus eine Reise wert und grenzt im Westen an Frankreich, was es zum guten Reiseziel für all diejenigen macht, die durch Europa reisen. Außerdem liegt es nahe an den Alpen und dem Apennin und hat wunderbare Gebirgs- Panoramen zu bieten, die man nirgends sonst in Italien findet.

Das Gebiet ist außerdem sehr hügelig, wodurch es sich wunderbar für den Weinbau eignet und dem Besucher stechen auch sofort einige Weingärten ins Auge. Es gibt sogar geführte Touren über die wichtigsten Weingüter der Region, während denen man die besten Weine des Gebietes kennenlernt. Dies alles, gepaart mit einer wunderbaren Landschaft, großartigen Stränden und einem angenehmen Klima, machen die Region zu einem durchaus lohnenswerten Urlaubsziel.

Die frühe Geschichte

Die Geschichte Liguriens reicht fast so weit zurück, wie die Geschichte der Menschheit selbst und es gibt viele Belege dafür, dass die Gegend vor tausenden von Jahren von Neandertalern bewohnt wurde.

Allerdings ist die wahre Frühgeschichte an die Entstehung des römischen Reiches gekoppelt. Während der Karthargerkriege übten die Römer in der Region einen verstärkten Einfluss aus, auch wenn man davon ausgeht, dass die Ligurier eher auf Seiten der Karthager standen. Dennoch nahmen sie den römischen Lebensstil an. Der Bau von Straßen verband die verstreuten Gebiete miteinander und begünstigte so den Handel. Noch heute kann man verschiedene Ruinen aus dieser Zeit besichtigen. So z.B. das wundervolle Amphitheater von Luni.

Man kann auch davon ausgehen, dass der Weinbau sich erstmals in dieser Zeit etablierte, auch wenn diese Region nicht so bekannt für seine Weine ist wie so manch andere Region Italiens.

Das Mittelalter

Das Gebiet rückte während des Mittelalters verstärkt ins Rampenlicht und wurde von Byzanz, Franken und Normannen heiß umkämpft. Schließlich geriet es unter die Herrschaft der Genueser und machte einen erstaunlichen Aufschwung durch. Damals war Genua so viel mehr als nur eine einfache Stadt. Sie galt als eine der wichtigsten Seemächte des Gebietes, besonders auch aufgrund der Tatsache, dass sie das gesamte Küstengebiet Liguriens kontrollierte.

Eine Kombination aus inneren Unruhen und Angriffen der Milanen leiteten eine Zeit der Unruhe für Ligurien ein. Aufgrund dieser Unruhen, gab der Doge Antoniotto Adorno Ligurien 1396 an Frankreich ab. Doch bald darauf wurde Ligurien wieder unter die Herrschaft der Milanen gestellt und verblieb dort bis 1435.

Gebietsstreitigkeiten zwischen Mailand und Frankreich dauerten bis ins 16. Jahrhundert an. Schließlich brachte ein Friedensvertrag mit Frankreich der Region Frieden und Stabilität, die für zwei Jahrhunderte anhielten.

Mit dem Aufstieg Napoleons an die Macht, brach eine neue Zeit der Unruhe ein und schon bald befand sich das Gebiet erneut unter französischer Herrschaft, wo es zur Republik, ähnlich der damaligen  französischen Republik, gemacht wurde.

Neuere Geschichte

Nach einer kurzen Periode der Unabhängigkeit wurde während eines Kongresses in Wien entschieden, dass Ligurien unter der Herrschaft des Königreichs Sardinen stehen sollte. Dies ging zwar anfangs auch mit Unruhen einher, entpuppte sich aber bald als sehr vorteilhaft für die Region. Sie entwickelte sich zu einem großen Industriezentrum Italiens durch Stahlproduktion und Schiffbau. Der Ausbau der maritimen Kapazitäten brachte auch verstärkt kommerziellen Erfolg ein, und zwar ihn so hohem Masse wie nie zuvor.

Die Weine

So interessant das alles sein mag, sagt es allerdings nichts über die Weine Liguriens aus. Aufgrund seiner Stellung in Industrie und Schiffsbau, verfügt Ligurien eventuell nicht über eine so komplexe Geschichte des Weinbaus wie manch andere Region Italiens.

Natürlich wurde auch hier schon lange Wein angebaut und abgefüllt, doch ist es wahrscheinlich, dass dieser eher zum persönlichen Gebrauch oder zum Verkauf an Bekannte und Freunde bestimmt war, als als Handelsgut.

Doch die momentan stattfindende Kursänderung der Region hin zu einer Urlaubsregion, hat auch für einen Aufschwung in der Weinherstellung gesorgt. Heute wird einer der besten italienischen Weine der Neuzeit in Ligurien hergestellt.

Poggio dei Gorleri Riviera Ligure di Ponente Pigato Albium

Das Unternehmen Poggio dei Gorleri wurde erst 2003 gegründet und ist die Verwirklichung des Traumes von Giampiero Merano und seiner beiden Söhne. Dem Unternehmen ist es innerhalb kürzester Zeit gelungen, sich unter den großen Weinherstellern unserer Zeit einen Ruf zu machen.

Sie hatten das einfache Ziel, einen modernen Wein zu erschaffen, der für all das stand, was Ligurien ausmacht, und zwar unter Verwendung moderner Weinherstellungstechniken. Dieses Auge für Innovation und die ständige Verbesserung der Produktion bedeuteten für die Firma, dass ihre Weine ein Qualitätsniveau erreicht haben, dass sie mit den besten modernen Weinen Italiens locker mithalten lässt.

Der berühmteste Jahrgang ist der Poggio dei Gorleri Riviera Ligure di Ponente Pigato Albium. Dieser wunderbare Weißwein zeigt Vanillenoten, die durch Nuancen von Mineralien und Iod komplementiert werden und ihn zu einem einzigartigen Wein machen wie man ihn in dieser Region kein zweites Mal finden wird.

Ein würziger Abgang wartet auf all diejenigen die sich die Zeit nehmen diesen Wein kennen zu lernen, der sich mit rasender Geschwindigkeit einen Ruf geschaffen hat. Er ist es auf jeden Fall wert, probiert zu werden, besonders von all den Weinliebhabern, die sich eingehender mit dem Thema beschäftigen möchten und sich auch für die kleineren Güter und ihre Weine interessieren.

 

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